Die Covestro AG mit Sitz in Leverkusen gehört zu den weltweit führenden Polymer-Unternehmen. Bayer MaterialScience wurde 2015 in Covestro umfirmiert und agiert seitdem eigenständig und international sehr erfolgreich im Bereich der Forschung und Produktion von Hightech-Werkstoffen, wie z.B. Lacke, Klebe- und Dichtstoffsystemen, Polycarbonaten sowie Polyurethanen. Weltweit beschäftigt Covestro knapp 16.000 Mitarbeiter, davon allein rd. 6.000 in Deutschland. Eine große Verantwortung, vor allem in Sachen Mitarbeiterschutz.
Hohe Anforderungen bei der Arbeit mit Pulvern: Bei der Handhabung von chemischen Rohstoffen in pulver- oder staubförmigem Zustand gelten erhöhte Sicherheitsanforderungen an die Gestaltung der Arbeitsplätze zum Schutz der Mitarbeiter. Der Kontakt mit der Haut oder auch das Einatmen der Materialemissionen kann für die Mitarbeiter gesundheitsgefährdend sein. Dementsprechend legte Covestro bei der Neugestaltung des Forschungsbereichs, in dem Mitarbeiter mit Pulvermischungen arbeiten, größten Wert auf den Schutz der Mitarbeiter. Die besondere Herausforderung: Neben dem optimalen Mitarbeiterschutz sollen die vorgesehenen Arbeitsschritte Verwiegen, Sieben und Mischen möglichst effizient und ergonomisch durchgeführt werden können. Dies sollte in drei Arbeitsbereichen geschehen, die Covestro gemeinsam mit den Projektingenieuren der DENIOS AG definiert hatte. Nicht zuletzt weil DENIOS alle Anforderungen an die Arbeitsplätze erfüllen konnte, entschied man sich bei der Umsetzung des Projektes für den Marktführer aus Bad Oeynhausen.
Schadstofferfassung mit Ejektortechnik: Die DENIOS Lösung besteht aus einem Verwiegebereich, einem Siebbereich und einer begehbaren Einhausung zur Unterbringung eines Intensivmischers. Im Verwiegebereich werden Chemikalien von teils größeren Gebinden in kleinere Einheiten umgefüllt und Kleinstmengen verwogen. Ein DENIOS Arbeitstisch sorgt hierbei für die effiziente Erfassung und Absaugung entstehender Emissionen.
Die Einbringung der zu verarbeitenden Stoffe in den Arbeitstisch erfolgt über einen seitlichen Vertikalschieber. Ein mobiles, elektronisches Hubgerät unterstützt den Anwender beim Handling und der Einbringung größerer Gebinde.
Auch im Siebbereich, in dem eine Vibrationssiebmaschine eingesetzt wird, kommt ein DENIOS Arbeitstisch zum Einsatz. Dieser Arbeitstisch ist hier allerdings ohne Arbeitsfläche und mit einer Doppel-Schwenktür ausgestattet. Die verwogenen Stoffe werden in diesem Bereich gesiebt. Der Arbeitstisch erfasst auch die bei diesem Arbeitsschritt aufkommenden Emissionen durch Ejektortechnik und saugt diese in der Rückwand ab.
Die beiden Arbeitstische des Typ Premium sind gemäß Teil 3 der EN 14175 ausgelegt. Dieser Abschnitt der europäischen Norm EN 14175 regelt die Festlegung von Baumusterprüfverfahren zur Bewertung der Sicherheit und des Leistungsvermögens der Luftströmung und dem Rückhaltevermögen von Abzügen.
Durch spezielle Düsen an der vorderen Kante der Arbeitsfläche und im Deckenbereich werden Luft-Leitstrahle, sogenannte Ejektoren, gezielt auf die Absaugleiste in der Rückwand geleitet. Die so entstehenden Luftströmungen treiben Dämpfe und Stäube in Richtung der Rückwand, wo sie gezielt und sicher abgesaugt werden. So werden sämtliche Emissionen mit einem minimierten Luftbedarf sicher entfernt. Die Ejektortechnik ist prädestiniert für Prozesse, die eine zugluftfreie Umgebung erfordern.
Der für den letzten Arbeitsschritt benötigte Intensivmischer ist in einem DENIOS Freiarbeitsplatz mit Flügeltüren untergerbacht. Die vorher gesiebten Materialien werden hier gemischt. Bei diesem Vorgang können Stäube entstehen und in der Umgebung aufwirbeln. Die Kabine dient, analog zu den im Verwiege- und Siebbereich eingesetzten Arbeitstische, der sicheren Absaugung dieser Emissionen. Die Türen im vorderen Bereich erhöhen nicht nur den Mitarbeiterschutz, sondern reduzieren gleichzeitig den Geräuschpegel des Mischers.
Sowohl die Arbeitstische als auch der Freiarbeitsplatz sind an das kundenseitige Abluftsystem angebunden und können aufgrund spezieller Steuerungen separat betrieben werden. Um den hohen Qualitätsanforderungen im Forschungsbereich der Covestro gerecht zu werden, sind alle drei Systeme komplett aus Edelstahl gefertigt.
Absicherung des gesamten Produktionsablaufes: Die Covestro AG profitierte mehrfach von der langjährigen DENIOS Projekterfahrung im Bereich Lufttechnik und Schadstofferfassung. Der gesamte Arbeitsablauf im neu gestalteten Forschungsbereich wird nahtlos abgesichert und liefert zusätzliche Mehrwerte für Anwender und Betreiber. Neben der eigentlichen Umsetzung dieses Projekts übernahmen DENIOS Projektingenieure auch die Koordination mit anderen Dienstleistern, um das Projekt als fertige All-in-one-Lösung übergeben zu können. Neben dem Sicherheitsaspekt für die eigenen Mitarbeiter erhielt Covestro eine optimale Lösung, um die verschiedenen Arbeitsschritte effizient und ergonomisch durchführen zu können. Für Covestro realisierte DENIOS zudem eine Standby-Funktion, die das Einsparen von Energie zusätzlich unterstützt. Trotz effektiver Schadstofferfassung entsteht keine Zugluft, die für den Anwender unangenehm werden könnte oder Materialien verwirbelt. Ein wichtiger Sicherheitsaspekt beim täglichen Umgang mit Pulvern und Stäuben.
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